

Ein Maler mit
vielen Zuschauern
Gerd Binder gestaltet sechs Quadratmeter großes Bild

Altenoythe Die erstmals in der Pfarrgemeinde St. Marien gestartete Aktion „Kunst & Kirche“, die von Pastoralreferent Martin Kröger ins Leben gerufen wurde und in der Dreifaltigkeitskirche in Altenoythe umgesetzt wird, fand das Interesse von einem kunstinteressierten, gläubigen Publikum. Mit der Resonanz der beiden bisherigen Veranstaltungen zeigte sich Kröger sehr zufrieden und lädt gerne zu den weiteren Andachten mit Kunstabenden ein.
Das Prozedere ist dann immer donnerstags das folgende: Der Pastoralreferent gestaltet einen rund 30 Minuten dauernden Wortgottesdienst, der sich besonders an Menschen auf dem Heimweg nach der Arbeit, aber auch an alle anderen Interessierten richtet. Nach dem Gottesdienst gehört dem Friesoyther Künstler Gerd Binder an einer Seitenwand der Kirche „die Bühne“.
Auf einer sechs Quadratmeter großen Leinwand malt er nun schon seit zwei Wochen ein abstraktes Kunstwerk zum Thema „Erlösung“, das zur Fastenzeit in der Vorbereitung auf Ostern natürlich für alle Christen aktuell ist. Noch bis zum 21. März arbeitet Binder an dem großen Werk. Interessiert verfolgte in der letzten Sitzung Kunstfreunde aus allen Teilen der Pfarrgemeinde sowie aus benachbarten Gemeinden kommend die Arbeit von Gerd Binder.
Das Publikum diskutierte untereinander, aber auch mit dem Künstler die gerade geschaffenen Bildteile. Die rechte Seite des Bildes ist in dunklen Farben gehalten. Hier wird die Kreuzigung Jesu sowie die Grablegung des Leichnams abstrakt dargestellt. In den nächsten Arbeitsstunden jeweils an den Donnerstagen werden die verwendeten Farben heller werden und am Ende wird die strahlende Auferstehung Jesus Christus und damit die Erlösung der Menschheit stehen, kündigte Gerd Binder an.
Diese Art künstlerischen Schaffens vor Publikum ist für Binder Neuland, aber hoch interessant, wie er betont. „Zum einen muss man sich auf seine Arbeit konzentrieren und versuchen, das Publikum auszublenden. Auf der anderen Seite ist die Präsens der Menschen und vor ihnen zu arbeiten sehr spannend. Ihnen zuzuhören, wie sie einzelne Malschritte diskutieren, aber auch mich zu bestimmten Aspekten ansprechen, ist beeindruckend“, so Binder.
Dass die Menschen sich von Kirche und Kunst angesprochen fühlen, lobt der Künstler als eine schöne Sache. Zufrieden stellten Kröger und Binder fest, dass der zweite Aktionstag besser besucht war als der erste.